
Abfotografiert mit Genehmigung des Vereins “Freundeskreises Burg und Stadt Münzenberg e.V.”
Informationsaustausch Sanierung ehemalige Synagoge Münzenberg
Dank der guten Kontakte und auf Initiative von Dr. Anja Dötsch, die gemeinsam mit ihrem Mann Johannes Hug Mitglied in unserem Förderverein ist, hatten wir die Gelegenheit, die ehemalige Synagoge Münzenberg zu besuchen. zu besuchen. In den Abendstunden machten sich Martin Metzendorf, Monika Slomski und Gerhard Herbert machten sich mit ihnen auf den Weg, um mehr über die Geschichte und den Erhalt dieses besonderen Gebäudes zu erfahren. Vor Ort wurden wir von Uwe Müller, dem Vorsitzenden des „Freundeskreis Burg und Stadt Münzenberg e.V.“, empfangen, der uns ausführlich über die Sanierung und die Herausforderungen dieses Projekts berichtete.
Die ehemalige Synagoge Münzenberg, ein zweigeschossiges Gebäude aus der Zeit um 1848, entstand in einer Epoche des politischen Vormärz und der Emanzipationsbewegung der Juden in Deutschland. Sie liegt im Herzen der Stadt, in unmittelbarer Nähe zur evangelischen Pfarrkirche, und diente bis zur nationalsozialistischen Zerstörung 1938 als jüdisches Gotteshaus. Nach dem Krieg wurde das Gebäude von der Gemeinde Münzenberg erworben und bis 2005 als Feuerwehrgerätehaus genutzt. Erst danach entschied sich die Stadt, das historische Bauwerk zu sanieren und sie als lebendiges Denkmal für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und in enger Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Burg und Stadt Münzenberg e.V. in ein Kulturhaus zu verwandeln.
Von 2005 bis 2009 wurde die Außenfassade annähernd in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt, während das Innere des Gebäudes als Begegnungs- und Veranstaltungsort neu gestaltet wurde. Heute steht die ehemalige Synagoge als Symbol für den respektvollen Umgang mit Geschichte und für die Kraft der Gemeinschaft.
Das Projekt ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie aus einem Ort der Zerstörung und des Verlusts ein lebendiges Zentrum der Erinnerung und Kultur entstehen kann. Es erinnert nicht nur an das lange friedliche Zusammenleben der jüdischen und christlichen Gemeinden Münzenbergs, sondern auch an die Schicksale jener, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ermordet wurden.
Bei Uwe Müller bedanken wir uns herzlich für seine Zeit, die ausführlichen Einblicke und das geteilte Bildmaterial. Der Abend in Münzenberg hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, Erinnerungsorte lebendig zu halten und Geschichte erlebbar zu machen. Wir freuen uns auf weitere Begegnungen und einen weiterhin engen Austausch mit den engagierten Menschen vor Ort!


Das Kulturhaus ehemalige Synagoge bei abendlicher Stimmung
Bauplan von 1951 für den Umbau der Synagoge in ein Feuerwehrhaus